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Freitag, 11. Oktober 2024

FW-F: Neues Blaulicht-Navi – noch schneller am Einsatzort

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Frankfurt am Main (ots) –

Damit Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Notfall schnellstmöglich am Einsatzort eintreffen können, braucht es innovative Lösungen für den Verkehr. Eine Maßnahme ist das smarte, von der Feuerwehr Frankfurt weiterentwickelte Blaulicht-Navigationssystem. Sein Mehrwert: Eine optimierte Wegeführung, die akute verkehrliche Herausforderungen sowie die spezifischen Möglichkeiten und Ziele der Feuerwehr berücksichtigt. Das Blaulicht-Navi wurde heute von der Feuerwehr Frankfurt gemeinsam mit Wolfgang Siefert, dem Mobilitätsdezernenten der Stadt Frankfurt am Main, vorgestellt.

Dass die Feuerwehr schon jetzt sehr effizient und zuverlässig arbeitet, zeigen die Zahlen zur Hilfsfristerreichung: Im Jahr 2022 lag die Erreichung der Hilfsfrist bei 78,37% und konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt auf 82,99% gesteigert werden. Die Hilfsfristen im Bereich Brandschutz und technische Hilfeleistung in Frankfurt sind also – trotz hoher Bautätigkeit in den Jahren 2023 und auch 2024 – mehr als stabil. Dazu beigetragen haben verschiedene organisatorische Maßnahmen. Diese Zuverlässigkeit soll das Blaulicht-Navi auch in Zukunft sicherstellen und lässt eine deutliche Verbesserung bei der Erreichung der Einsatzstellen innerhalb der Vorgaben erwarten.

„Die Wege der Feuerwehr müssen bei allen Entscheidungen zum Verkehr mitgedacht werden. Wenn jemand Hilfe braucht, muss sie auch schnell ankommen können.“, so Wolfgang Siefert. „Vor diesem Hintergrund freut mich sehr, dass sich die Hilfsfristen der Feuerwehr in den letzten zwei Jahren um gut vier Prozent verbessert haben – trotz innerstädtischer Baustellen und Umgestaltungen des Straßenraums“.

Bereits seit einigen Tagen wird das neue Navigationssystem in einem Testbetrieb auf zwei Fahrzeugen der Feuer- und Rettungswache 1 eingesetzt. Das System optimiert den Anfahrtsweg für Einsatzfahrzeuge deutlich gegenüber herkömmlichen Navigationssystemen, indem beim „Blaulicht-Routing“ unter anderem Abbiegemöglichkeiten angezeigt werden, wo normalerweise ein Fahrverbot herrscht. Ein Beispiel ist das Linksabbiegen vom Marbachweg auf die Eschersheimer Landstraße stadteinwärts, was unter normalen Umständen nicht erlaubt ist, aber in dringenden Einsatzsituationen vom Blaulicht-Navi als mögliche Route vorgeschlagen wird.

Eine weitere Besonderheit des Systems ist die Möglichkeit, eigene Wege, wie beispielsweise speziell geschaffene Feuerwehrüberfahrten an den Feuer- und Rettungswachen, in das Straßennetz einzupflegen. Auch wird Einsatzfahrzeugen die Nutzung von Busspuren im Vorfeld angezeigt. Zudem erlaubt es das System, in einem festgelegten Radius um die Einsatzstelle Verkehrsbeziehungen außer Kraft zu setzen. Das bedeutet, dass in Ausnahmefällen auch kurze Strecken gegen die Einbahnstraße geroutet werden können, wenn dadurch ein zeitlicher Vorteil entsteht. „Natürlich versuchen wir, solche Situationen zu vermeiden, aber im Notfall zählt jede Sekunde“, betont Projektleiter Sven Dunkel von der Feuerwehr Frankfurt.
Dieses Navigationssystem wird bereits erfolgreich bei der Feuerwehr Wuppertal eingesetzt und wurde in Zusammenarbeit mit einer IT-Firma aus Bonn und dem Hersteller der bei der Frankfurter Feuerwehr eingesetzten Navigationssysteme speziell für den großstädtischen Bereich weiterentwickelt. „Das System bietet uns enorme Vorteile, gerade in einer dicht besiedelten und verkehrsreichen Stadt wie Frankfurt“, erklärt Dunkel, „Im Vergleich zu herkömmlichen Navigationsgeräten optimiert das Blaulicht-Navi den Anfahrtsweg für die Feuerwehr erheblich und erleichtert so das schnelle Erreichen des Einsatzortes.“

Weiterhin werden alle signifikanten Baumaßnahmen und temporären Verkehrsbeziehungen an zentraler Stelle eingepflegt und unmittelbar im Routing berücksichtigt. Dies ermöglicht es, den optimalen Weg durch oder um Baustellen herum zu finden. Die relevanten Verkehrsdaten werden vom Straßenverkehrsamt übermittelt und aktuell noch manuell in das System eingepflegt, langfristig ist jedoch eine automatische Datenübermittlung geplant.

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Quelle: ots

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