Frankfurt am Main (ots) –
Brandschutzdezernentin Annette Rinn sagte nach Abschluss der Unwettereinsätze: „Die starken Gewitter über unserem Stadtgebiet haben erneut gezeigt, wie leistungsfähig alle an der Gefahrenabwehr Beteiligten sind. Die Einsätze haben sich bis heute, am Freitagvormittag vor allem wegen der überfluteten Keller hingezogen. Ich danke allen Einsatzkräften und Helfern für die vielen, stundenlangen und hilfreichen Einsätze gegen die Wassermassen. Auch hat sich mit diesem Ereignis gezeigt, wie wichtig und richtig es war, die Zentrale Leitstelle der Feuerwehr zu modernisieren und personell aufzustocken
550 Unwettereinsätze bewältigten die Einsatzkräfte insgesamt seit Mittwochabend. Eine unglaublich hohe Zahl im Vergleich zu einem normalen Frankfurter Tag, an dem diese Summe von Einsätzen über 24 Stunden verteilt anfällt. Das alles on top zum Tagesgeschäft zu koordinieren ist Aufgabe der Zentralen Leitstelle, der trockenen Seite des Unwetters.
Die Zentrale Leitstelle wurde erst vor zwei Wochen nach einer umfassenden Sanierung neu eröffnet: größere Räumlichkeiten, mehr Arbeitsplätze und eine personelle Aufstockung an der Notrufnummer 112. An einem normalen Wochentag sind hier abends noch sieben Einsatzbearbeiter an ihrem Platz und koordinieren die Einsätze für Frankfurt. Vier weitere Disponenten haben Inhouse-Rufbereitschaft und können bei großen Einsätzen sofort verstärken. Der Lagedienst führt das Team, das seit Januar 2023 in 24-Stunden-Schhichten arbeitet. Seine Aufgabe: die Lage im Blick behalten, Veränderungen bewerten, auf Entwicklungen reagieren. Genau das geschah am Mittwoch, als um 20.30 Uhr ein heftiges Unwetter über Frankfurt zieht und im Verlauf des Abends mit Wassermassen für einen stundenlangen Großeinsatz sorgt.
Vollalarm für alle Freiwilligen Feuerwehren in Frankfurt, Einsatz für THW und DLRG, Alarm für die 12 Wachen der Berufsfeuerwehr. Das sind die Menschen, die für ihren Einsatz nass werden, die hinausfahren und unmittelbar vor Ort helfen.
Der Notruf 112 explodierte förmlich. Ein Dashboard unterstützte den Lagedienst. Es zeigte, dass die Notrufe um mehr als das 10-fache im Vergleich zu sonst anstiegen. Der Lagedienst löst den Alarm für die Inhouse-Bereitschaft und dienstfreie Kollegen der Leitstelle aus der Freizeit aus. Innerhalb kürzester Zeit wurde das Team auf 25 Disponenten aufgestockt und alle Plätze besetzt. Damit konnte die hohe Zahl der Notrufe deutlich schneller bearbeitet und in Not befindlichen Menschen geholfen werden. Denn auch in einer solchen Lage gibt es Menschen in akuter Lebensgefahr. Am Klingeln des Notruftelefons ist leider nicht zu erkennen, ob Anrufende „nur“ einen überflutenden Keller oder einen lebensbedrohenden Notfall melden wollen.
Die Arbeit in der Leitstelle ist Teamwork, das höchste Konzentration erfordert, aber es ist immerhin die trockene Seite des Unwetters.
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