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Freitag, 13. Dezember 2024

Hitzeresistent und winterhart: Zukunftsfähige Zierbäume für den Garten

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Frankfurt/Main (ots) –

Zierbäume sind für viele Gartenfans ein unverzichtbarer Bestandteil der grünen Oase. Sie sind natürlicher Sichtschutz, Schattenspender und bieten Nützlingen einen wichtigen Lebensraum. Aufgrund immer häufiger auftretender extremer Wetterlagen müssen Bäume zukünftig einiges aushalten können, um langfristig im Garten überleben zu können. Denn Hitze- und Trockenperioden bis in den Spätsommer oder Herbst hinein sind auch in unseren Breiten mittlerweile keine Seltenheit mehr. Das sollte sowohl bei der Baumauswahl als auch bei der Pflege berücksichtigt werden.

Wer Zierbäume im Garten ansiedelt, hat dabei genaue Vorstellungen, ob der neue Gartenbewohner Schattenspender, Sichtschutz oder einfach nur Strukturelement sein soll. Unabhängig davon rät Dr. Regina Fischer vom Industrieverband Agrar e. V. (IVA) zu weiteren Kriterien bei der Baumauswahl: „Bäume in unseren Gefilden müssen heutzutage einen regelrechten Spagat schlagen, indem sie einerseits trockene Phasen und hohe Sonneneinstrahlung im Sommer tolerieren, aber auch Frost im Winter überstehen müssen.“ Je nach Platzierung ist auch die Standfestigkeit ein Faktor, der entscheidet, wie ein Baum Windböen und Unwettern trotzen kann.

Die richtige Auswahl des eigenen Gartenbaums hat auch Auswirkungen auf die heimische Tierwelt. Durch den sukzessiven Rückgang von Baumbeständen und Baumarten infolge des Klimawandels verlieren sowohl Insekten als auch Vögel wichtige Nahrungsquellen und Schutzquartiere. Klimaresistente Bäume zu pflanzen bedeutet also auch, die Artenvielfalt aktiv zu fördern.

Je nach Aufgabe des Baumes können Hobbygärtner*innen auf verschiedene Optionen zurückgreifen. Der IVA stellt einige Beispiele vor.

Klimaresistente Bäume mit breiter Krone

Ein Grund für die Ansiedlung von Zierbäumen ist ihre Funktion als Schattenspender. Gerade an heißen Tagen ist die Abkühlung unter dichtem Blattwerk eine willkommene Auszeit. In dieser Kategorie haben Bäume wie der Feldahorn „Elsrijk“, der Blasenbaum oder Zierapfel-Sorten wie „Red Sentinel“ gute Voraussetzungen, um mit zukünftigen Entwicklungen klarzukommen. Sie sind bei ausreichend Platz hoch und breit wachsende Laubbäume. Wer den Schattenspender gerne für die Terrasse nutzen möchte, also nah am Haus pflanzt, kann sich zum Beispiel auch für die flachwurzelnde Felsenbirne entscheiden. Sie ist ein kleinerer Baum, dessen Wurzeln keine Gefahr für das Mauerwerk darstellen, der aber eine ausreichend dichte Krone hat, um effektiv zu beschatten.

Auf kleineren Flächen können Baumliebhaber*innen zu Bäumen mit kugelförmiger Krone wie der Blumenesche oder dem Kugeltrompetenbaum greifen. Es sollte allerdings auf den Schnittbedarf geachtet werden, da manche Sorten im Alter zu einer Verbreiterung der Krone neigen.

Wetterrobuster Sichtschutz

Zierbäume sind auch ein gern gewählter Sichtschutz. Sie grenzen den Garten nach außen auf natürliche Weise ab. Als Bonus sind sie darüber hinaus beliebte Unterkünfte für Vögel und Insekten.

Durch ihre mitunter exponierte Lage müssen sie neben Trockenperioden gleichzeitig auch mit starkem Wind fertig werden können. Dafür eignet sich zum Beispiel die Hainbuche, die als Heckenbaum zu Beginn zwar etwas mehr Zeit für eine blickdichte Belaubung braucht, sich aber in sandigen Böden und unter starker Sonneneinstrahlung wohlfühlt. Ähnlich robust ist auch der Gemeine Wacholder, der sogar richtig lichthungrig ist und daher gerne so viel und lange wie möglich der Sonne ausgesetzt sein kann. In einer Heckenanordnung ist er ein beliebter Rückzugsort für Bienen, Schmetterlinge sowie eine zusätzliche Nahrungsquelle für verschiedene Vogelarten.

Wasserbedarf effizient bedienen

Trockenresistente Baumarten sind eine gute und vor allem langfristige Möglichkeit, wertvolle Wasserressourcen zu schonen. Darüber hinaus empfiehlt der IVA den Hobbygärtner*innen, auf verschiedene Formen von Bewässerungssystemen zurückzugreifen. Das erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern versorgt jeden Baum passgenau mit Wasser:

– Eine Möglichkeit der mechanischen Bewässerung sind zum Beispiel ein Gießring oder ein Gießsack, die jeweils mit Wasser befüllt um den Baum gelegt werden und das Wasser dann abgeben, wenn der Baum es tatsächlich benötigt. Diese Maßnahme eignet sich besonders für junge Bäume, die, auch wenn sie langfristig unempfindlich gegenüber Trockenheit sind, zu Beginn tendenziell mehr Wasser benötigen.

– Für große Gärten bzw. Gärten mit einem großen Baumbestand lohnt sich die Einrichtung eines automatischen Bewässerungssystems. So kann unabhängig vom eigenen Terminplan zum Beispiel der frühe Morgen als empfohlenes Zeitfenster zum Gießen genutzt werden. Außerdem kann die Wasserversorgung für unterschiedliche Bäume individuell geregelt werden. Und nicht zuletzt können sich Gartenfans die lange Sonnenscheindauer im Sommer zunutze machen und eine solarbetriebene Anlage verwenden.

– Eine zusätzliche Aufwertung erfährt der Garten durch die Bepflanzung der Baumscheibe, also des Platzes direkt um den Baumstamm herum, mit trockenresistenten Pflanzen. Das sorgt für zusätzliche Beschattung des Erdbodens, ohne dass zwingend mehr gegossen werden muss.

Prävention bei Trockenstress

Eine ausreichende Wasserversorgung der Gartenbäume ist auch notwendig, um Erkrankungen des Gehölzes zu vermeiden und insbesondere Schädlingsbefall zu vermeiden. In extremen Trockenphasen rät Dr. Fischer vom IVA daher: „Wenn der Baum sichtlich unter Trockenstress leidet, indem sich Blätter braun verfärben oder sogar vorzeitig abfallen, sollte so schnell wie möglich gegossen werden. Zusätzlich kann ein Leimring um den Baumstamm helfen, Schädlinge wie Ameisen oder Frostspanner präventiv fernzuhalten.“

Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V. (IVA)
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Quelle: ots

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