Kassel (ots) –
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Ahnatal (Landkreis Kassel):
In einem Ermittlungsverfahren des Kommissariats 34 der Kasseler Kripo und der Staatsanwaltschaft Kassel wegen Anbaus und Handels mit Rauschgift konnte bei einer Hausdurchsuchung am Mittwoch eine professionell betriebene Cannabisplantage in Ahnatal-Weimar ausgehoben werden. Zudem wurde in dem Haus ein 26-jähriger Tatverdächtiger mit albanischer Staatsangehörigkeit festgenommen, der nach derzeitigem Ermittlungsstand ausschließlich für den Drogenanbau nach Deutschland eingereist war. Er sitzt nach seiner Vorführung bei einem Haftrichter nun in Untersuchungshaft. Sein 30-jähriger Komplize befindet sich bereits seit mehreren Wochen in einer anderen Sache in U-Haft. Der Blütenstand und die Größe der rund 200 sichergestellten Pflanzen lassen darauf schließen, dass die Plantage einen Ertrag von mindestens 30 Kilogramm Marihuana erzielt hätte.
Vorausgegangen war ein umfangreiches Verfahren wegen mehrerer Wohnungseinbrüche gegen eine Tätergruppierung, das beim Kommissariat 21/22 der Kasseler Kripo geführt wurde. Hierbei erlangten die Ermittler Hinweise darauf, dass der in diesem Verfahren ins Visier geratene 30-jährige Tatverdächtige aus Albanien Drogen angebaut haben soll. Er sitzt seit seiner Festnahme vor mehreren Wochen wegen der Einbrüche in Untersuchungshaft. Die daraufhin eingeleiteten Ermittlungen der Drogenfahnder erhärteten den Verdacht auf eine sogenannte Indoor-Plantage in einem eigens für den Anbau angemietetem Haus in Ahnatal, woraufhin ein Richter auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss erließ. Dieser wurde am Mittwochmorgen durch die Ermittler mit Unterstützung von Beamten des K 21/22, des Erkennungsdienstes und des Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz schlagartig vollstreckt. Die Plantage auf zwei Etagen beherbergte neben den 200 Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien ca. 90 Lampen, zahlreiche Heizlüfter, Ventilatoren und eine Lüftungsanlage. Durch Umbauten mit verschiedenen Platten waren die Räume vor einer Einsicht von außen geschützt worden. Auch eine Schreckschusswaffe fanden die Durchsuchungskräfte und beschlagnahmten sie. Zudem stellten die Ermittler gemeinsam mit einem Elektriker fest, dass der Strom für die gesamte Anlage illegal vom Stromnetz abgezweigt worden war. Die Tatverdächtigen müssen sich nun wegen Anbaus und Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verantworten. Die Ermittlungen dauern an.
Ulrike Schaake
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