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Donnerstag, 7. November 2024

„Steht zu Eurem Wort“: OHB-Chef Marco Fuchs fordert von Bundesregierung mehr Geld für die Raumfahrt / Signal für mehr Sicherheit und Unabhängigkeit in Europa nötig

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Bremen (ots) –

Marco Fuchs, Vorstandsvorsitzender des Raumfahrtunternehmens OHB SE und Vizepräsident Raumfahrt des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), hat die Bundesregierung eindringlich aufgefordert, mehr Geld in die Raumfahrt in Europa zu investieren. Deutschland müsse seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden. „Diese Regierung hat erst kürzlich den Plan für eine Weltraumstrategie vorgestellt und dabei zum Ausdruck gebracht, dass eines ihrer wichtigen Handlungsfelder in der Raumfahrt liegen soll“, schreibt Fuchs in seiner Kolumne „Space Encounter“, die im Digitalmagazin der Unternehmens-Webseite erscheint. „Deshalb fordere ich die Regierung im Vorfeld der ESA-Ministerratskonferenz auf: Steht zu Eurem Wort! Jetzt ist der Moment, um ein starkes Signal für den Raumfahrtstandort Deutschland und Europa, für Forschung und Entwicklung und vor allem für mehr Sicherheit in Europa zu setzen!“

Insgesamt plane die ESA mit einem Budget von rund 18,5 Milliarden Euro für die nächsten drei Jahre. „Deutschland sollte nach meiner Ansicht mindestens vier Milliarden Euro zu diesem Budget beisteuern“, fordert der OHB-Chef. „Raumfahrt ist einfach viel wichtiger geworden in einer Zeit der unvorhersehbaren Bedrohungen wie etwa dem Krieg in der Ukraine oder den Angriffen auf kritische Infrastrukturen.“ Deshalb sei es umso wichtiger, dass sich Europa vor diesen weiter drohenden Gefahren schützt.

Ein solcher Schutz sollte seiner Meinung nach darin bestehen, autonome Systeme aufzubauen im Bereich der sicheren Kommunikation. Das geplante Projekt „Secure Connectivity“ etwa würde dafür sorgen, dass Staaten und Institutionen vor fremden Ohren und Augen geschützt Informationen via Satelliten austauschen können – und zwar auch dann, wenn die Leitungen am Boden durch Krieg oder Sabotage gekappt würden. Ein solches System schaffe zudem Autonomie und verringere Abhängigkeiten. „Ich halte es für dringend erforderlich, dass Deutschland einen Anteil von mindestens 250 Mio. Euro zu den 750 Mio. Euro an Gesamtkosten des Projekts beiträgt“, verlangt Fuchs.

Zudem fordert der Raumfahrtunternehmer einen relevanten Beitrag Deutschland an der frühzeitigen Entwicklung von Technologien, die Europas Autonomie auch in der Zukunft sicher, etwa durch einen Beitrag bei der Technologieerprobung für eine 3. Generation des EU-Navigationsprogramms Galileo. „Das zahlt sich doppelt aus“, argumentiert Fuchs. „Zum einen übernimmt Deutschland damit durch seinen finanziellen Beitrag Verantwortung für die Sicherheit Europas und seiner Bürger, zum anderen schafft es dadurch den Unternehmen der deutschen Raumfahrtindustrie die Möglichkeit, sehr früh an Forschung und Entwicklung neuer Technologien teilzuhaben.“

Pressekontakt:
Günther Hörbst
Leiter Unternehmenskommunikation
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Quelle: ots

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