Braunschweig (ots) –
Nach durchschnittlich 135 Tagen beendet Nordzucker eine der längsten und, aufgrund der Witterung, eine der herausforderndsten Kampagnen erfolgreich.
Mit der Verarbeitung der letzten Rübe im Werk Schladen endete am 14. Februar die Kampagne 2023/2024 bei Nordzucker. Aus Zuckerrüben und Zuckerrohr hat Nordzucker in 16 Werken in sieben europäischen Ländern und Australien Zucker, Futtermittel, Dünger und Energie gewonnen. Viel Regen in Europa führte dazu, dass die Rüben im Spätsommer und Herbst noch einmal stark gewachsen sind, was in vielen Anbauregionen außergewöhnlich hohe Rübenerträge zur Folge hatte. Im Durchschnitt lagen die Erträge in den sieben europäischen Ländern bei 75 Tonnen pro Hektar. Mit dem starken Wachstum nahmen die Rüben auch viel Wasser auf, was in Kombination mit wenig Sonnenschein zu ungewöhnlich niedrigen Zuckergehalten führte. Insgesamt liegt der Zuckerertrag je Hektar im fünfjährigen Mittel. In Australien brachte die Zuckerrohrernte einen durchschnittlichen Ertrag mit ebenfalls unterdurchschnittlichen Zuckergehalten.
„Diese Kampagne war einzigartig und, gemessen an den schwierigen Umständen, sehr erfolgreich. Die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten hat es möglich gemacht, dass wir unter diesen herausfordernden Bedingungen gemeinsam eine außerordentlich hohe Rübenmenge von den Feldern in die Fabrik bringen und verarbeiten konnten. Wir danken allen Beteiligten für dieses große Engagement,“ so Lars Gorissen, Chief Executive Officer bei Nordzucker. Dauerregen, Hochwasser, überflutete Felder und Straßen, Frost, eingeschränkte Rodung und Logistik, aufwändige Verarbeitung in den Werken: Die diesjährige Kampagne an den europäischen Standorten zählt mit durchschnittlich 135 Tagen zu den längsten und zu den herausforderndsten der vergangenen Jahre. Und auch die in Australien zu Weihnachten beendete Crush war von langanhaltenden Regenfällen geprägt.
Attraktive Ackerfrucht Zuckerrübe – auch in Zukunft
„Die Zuckerrübe ist und bleibt attraktiv für unsere Anbauer – wirtschaftlich und ackerbaulich,“ so Gorissen weiter. „Uns ist eine verlässliche Partnerschaft mit unseren Anbauern wichtig. Deshalb haben wir die Landwirte finanziell unterstützt, die in diesem witterungsbedingt außerordentlichen Jahr Rüben nicht ernten konnten.“
Die aufwändigeren Verarbeitungsprozesse und die finanziellen Unterstützungen für Anbauer führten zu erhöhten Kosten. „Dank weiterhin hoher Zuckerpreise erwarten wir dennoch für 2023/2024 ein gutes Konzern-Ergebnis,“ sagt Alexander Bott, Chief Financial Officer bei Nordzucker.
Sehr gutes und stabiles Verarbeitungsniveau in den Zuckerfabriken
„In unseren Werken lief die Kampagne 2023/2024 auf einem sehr guten und stabilen Verarbeitungsniveau. Nordzucker hatte bereits zwei Drittel der Rübenmenge verarbeitet als nach Weihnachten die abnehmenden Qualitäten der Zuckerrüben die Verarbeitung in einigen Werken erschwerten. Aber auch das haben unsere Teams mit Bravour gemeistert. Insbesondere in den letzten Kampagnetagen galt es, die Leistung der Werke zu halten. Wir sind stolz, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser außergewöhnlich herausfordernden und langen Kampagne so viele Rüben verarbeitet haben,“ erklärt Alexander Godow, Chief Operational Officer.
Hintergrund
Kampagne/Crush
Als Zuckerrübenkampagne oder kurz Kampagne wird der Zeitraum des Jahres bezeichnet, in dem die Zuckerrüben in den Zuckerfabriken verarbeitet werden. Die Kampagne dauert in der Regel von Mitte September bis Januar.
Die Crush ist die Zeit, in der das Zuckerrohr in den Zuckermühlen von Mackay Sugar Ltd. in Australien verarbeitet wird. Sie dauert etwa von Juni bis Dezember.
Nordzucker
Nordzucker mit Hauptsitz in Braunschweig ist ein international aufgestellter Zuckerhersteller und zählt zu den weltweit führenden Unternehmen dieser Branche. Aus Zuckerrüben und Zuckerrohr gewinnt Nordzucker Zuckerprodukte in verschiedenen Formen – wie beispielsweise Weißzucker, Biozucker, Rohzucker, Raffinade, Spezialitäten sowie flüssige Zucker. Darüber hinaus stellt Nordzucker Futtermittel, Melasse, Düngemittel und Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien sowie Strom her. Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte der Konzern einen Umsatz von 2,3 Milliarden Euro. Die Zuckerproduktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette laufend nachhaltiger zu machen, ist erklärtes Unternehmensziel. Der werksnahe Anbau von Rübe und Rohr führt zu kurzen Transportwegen und zeichnet die Nachhaltigkeit des Produkts schon heute aus. Die Zuckerrübe wird als Ganzes genutzt und verarbeitet – der Prozess setzt auf Zirkularität und Wiederverwertung. Bis spätestens 2050 soll die gesamte Produktion CO2-neutral sein. Nordzucker macht sich zum Ziel, profitabel und nachhaltig zugleich zu sein und bietet Arbeitsplätze auch im ländlichen Raum. Exzellente Produkte und Services, Wachstumsperspektiven und stetige Verbesserungen sind der Antrieb für ein engagiertes und internationales Team von 3.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 21 europäischen und australischen Standorten – die Basis für eine nachhaltige Zukunft.
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