28. November 2025

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POL-ESW: – Sicherheitsinitiative KOMPASS- Zweite Sicherheitskonferenz in Großalmerode durchgeführt

Eschwege (ots) –

Polizei Hessisch Lichtenau

Im November 2021 sind die Städte Großalmerode, Hessisch Lichtenau und Waldkappel seinerzeit als erste „KOMPASSregion“ Teil der Sicherheitsinitiative des Landes Hessen geworden. Die offizielle Aufnahme in das Sicherheitsprogramm KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) wurde von dem damaligen Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums Nordhessen, Herrn Konrad Stelzenbach, vorgenommen. Die drei Städte beabsichtigten mit der Aufnahme in KOMPASS, ihre interkommunale Zusammenarbeit, die sich in verschiedenen Bereichen der Verwaltung bereits etabliert hat, auch auf den Aspekt der Sicherheit auszuweiten.

>>> Über KOMPASS

KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Dabei soll Bestehendes auf den Prüfstand gestellt und eine detaillierte Maßnahmenliste erstellt werden, wie die Sicherheit vor Ort weiter verbessert werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention und insbesondere auch auf einer Stärkung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger. Das Sicherheitsgefühl besonders ist den Fokus zu nehmen ist deshalb so wichtig, da sich das „eigene Empfinden von Sicherheit“ unabhängig von der tatsächlichen Kriminalitätsbelastung auch unmittelbar auf die ganz persönliche Lebensqualität auswirkt. Von grundlegender Bedeutung ist es daher, dass alle Partner ihre Aufgaben im Bereich der Sicherheit wahrnehmen und zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern für einen konstruktiven Austausch an einen Tisch geholt werden. Mittlerweile nehmen schon über 160 hessische Kommunen an KOMPASS teil.

Im Nachgang einer ersten „Kommunalen Sicherheitskonferenz“ für Großalmerode am 31. Januar 2023, in welcher die Kriminalitätslage, Problemstellungen seitens der Kommune und auch die Ergebnisse aus einer Bürgerbefragung zusammengetragen und beleuchtet wurden, konstituierte sich ein Arbeitsgremium. Das aus Teilnehmern von Stadt, Polizei und anderen lokalen Akteuren bestehende Gremium nahm in der Folge eine Feinanalyse der vorherrschenden Probleme vor und entwickelte darauf basierend passgenaue Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage. Diese galt es dann Stück für Stück umzusetzen.

>>> Verbesserung der örtlichen Sicherheitslage durch verschiedene Maßnahmen

Für den 24. November 2025 lud die Stadt Großalmerode nun zu einer zweiten „Kommunalen Sicherheitskonferenz“ ein. Bürgermeister Finn Thomsen eröffnete um 18.00 Uhr die Konferenz im Rathaussaal von Großalmerode und begrüßte an dem Tag einen geladenen Teilnehmerkreis, welcher sich u.a. aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, der Polizei, der Kommunalpolitik sowie der Behörden, Institutionen, des Vereinslebens und der Schulen zusammensetzte.

In seinem Grußwort unterstrich Finn Thomsen noch einmal die Beweggründe seitens der Stadt zur Teilnahme an KOMPASS. Wie die Kriminalitätszahlen zeigten und Herr Thomsen auch anhand eines persönlichen Beispiels verdeutlichte, könne man in Großalmerode grundsätzlich gut und sicher leben. Dennoch sei es wichtig, sich mit verschiedenen Akteuren zu vernetzen und gemeinschaftlich dem Thema Sicherheit zu widmen. Er führte dabei exemplarisch die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Kommune anlässlich des diesjährigen Heimatfestes an, wo sich die engere Zusammenarbeit seit dem Beginn von KOMPASS äußerst positiv gezeigt habe.

Im Anschluss ergriff Kriminalrat Karsten Rommel als stellvertretender Leiter der Polizeidirektion Werra-Meißner das Wort und richtete ein paar Grüße in Richtung der Vertreterinnen und Vertreter aus der Kommune. Er hob in seinem Grußwort die Vorteile in der Zusammenarbeit zwischen Polizei, Kommune und anderen Partnern im Rahmen des KOMPASS-Programms hervor. In dem Zusammenhang betonte er dann einmal mehr, welchen Stellenwert die Einwohnerinnen und Einwohner hierbei haben. Eine Verbesserung des Sicherheitsgefühls und die Erhaltung der Sicherheitsstruktur sei eine Aufgabe, die letztlich nur gemeinsam gelinge und an denen alle beteiligten Akteure kontinuierlich und dauerhaft arbeiten müssen, denn Sicherheit ist nie zu Ende.

In der Folge stellte Julia Lohse vom Sachgebiet für Prävention des Polizeipräsidiums Nordhessen anhand einer Präsentation den bisherigen KOMPASS-Prozess der Stadt Großalmerode nochmal in seinen Einzelheiten dar. Elena Lehmann, die seitens der Stadt Großalmerode jetzt als kommunale KOMPASS-Ansprechpartnerin fungiert und damit ein wichtiges Bindeglied zur Polizei darstellt, ergänzte dann im Anschluss, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Sicherheitsgefühls die Stadt seit dem Beitritt zu KOMPASS im November 2021 bislang umgesetzt und auf den Weg gebracht hat. Dabei ging sie auch nochmal auf die Ergebnisse der Bürgerbefragung ein, die ab Mai 2022 durchgeführt worden war.

>>> Neugestaltung des Bushäuschens am „Speckplatz“

Als eine wichtige Maßnahme stellte Frau Lehmann die Neu- und Umgestaltung eines Bushäuschens in der Kernstadt am „Speckplatz“ vor. Die Örtlichkeit, welche von den Einwohnern im Rahmen der Befragung als „Angstort“ benannt wurde, ist durch das Einbeziehen von Schülern im Rahmen eines schulischen Kunstprojektes optisch so umgestaltet worden, dass die Allgemeinheit daran jetzt keinen Anstoß mehr nimmt. Zudem identifizieren sich die Jugendlichen jetzt selbst mit dieser Örtlichkeit und tragen nun bestenfalls zum Erhalt derselbigen bei.

Ein weiterer wichtiger Punkt, der seitens der Stadt umgesetzt wurde, ist die Erhöhung der Frequenz bei der Müllentsorgung. Dadurch sollen überquellende Müllbehälter vermieden und achtlos weggeworfener Müll schneller entsorgt werden, was beides zu einer Verbesserung des Stadtbildes beiträgt. Durch zielgerichteten Heckenschnitt ist darüber hinaus auch eine Verbesserung von Sichtachsen an bestimmten Örtlichkeiten vorgenommen worden.

In diesem Zusammenhang verwies Frau Lehmann auch auf den „Mängelmelder-Button“, der auf der Internetseite der Stadt Großalmerode zu finden ist und über den die Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen niederschwellig mitteilen können. So kann die Stadt dann schneller und gezielter z.B. bei defekten Straßenlaternen, Müllansammlungen o.ä. reagieren und den Mangel beheben.

>>> Schutzmann vor Ort; Sicherheitsberaterin für Senioren ausgebildet

Als weitere, personelle, Bausteine in der Sicherheitsarchitektur der „KOMPASSregion“ ist auch die Einrichtung eines „SvO“, in dem Fall „Schutzmann vor Ort“, und auch die Ausbildung einer Einwohnerin zur Sicherheitsberaterin zu sehen. Zu Beginn des Jahres 2022 ist Mathias Kalthoff von der Polizeistation Hessisch Lichtenau mit der Funktion des „Schutzmanns vor Ort“, beauftragt worden und fungiert seither in den beiden Städten Hessisch Lichtenau und Großalmerode nebst Ortsteilen als polizeiliches Bindeglied zu den Mitarbeitern in den Kommunen. Ein namentlicher Ansprechpartner in den Reihen der Polizei erleichtert zudem in vielerlei Hinsicht die Kontaktaufnahme von der Bevölkerung zur Polizei. Als Teilnehmer der Sicherheitskonferenz nutzte Mathias Kalthoff dann allerdings auch die Gelegenheit, sich als Person aus der SvO-Funktion zu verabschieden. Zu Beginn des Jahres 2026 wird Kalthoff in den verdienten Ruhestand eintreten, eine Nachfolge ist aber bereits in Planung.

Mit Helga Gundlach konnte man außerdem eine Einwohnerin gewinnen, die 2023 im Polizeipräsidium Nordhessen eine Beschulung als Sicherheitsberaterin für Senioren (SfS) absolviert hat und somit den Bürgerinnen und Bürgern in Fragen rund um die Seniorenprävention zur Verfügung steht.

Eine weitere umgesetzte Maßnahme in Großalmerode ist die Einrichtung von digitalen Geschwindigkeitsanzeigetafeln in einigen Ortsteilen von Großalmerode. Hier hat die Kommune dem aus der Befragung geäußerten Umstand Rechnung getragen, wonach einige Befragte verschiedentlich undiszipliniertes Verhalten von Verkehrsteilnehmern mitgeteilt hatten. Durch die Anzeigetafeln, welche dem Autofahrer die gefahrene Geschwindigkeit (ohne Sanktion) anzeigen, erhofft man sich jetzt ein rücksichtsvolleres Fahrverhalten bei den Verkehrsteilnehmern.

>>> Weitere Maßnahmen sind geplant; Zusammenarbeit mit anderen Kommunen beim Schutz von Veranstaltungen; Leon-Hilfeinseln sollen eingerichtet werden

Was den Ausblick und die künftigen Schritte betrifft, widmet sich die Kommune u.a. der Thematik „Veranstaltungsschutz im öffentlichen Raum“. Zusammen mit der Stadt Hessisch Lichtenau und weiteren kommunalen Partnern sollen im Rahmen einer Kooperation mobile Barrikaden und Zufahrtsschutzelemente gemeinschaftlich angeschafft und genutzt werden.

Als weitere Komponente der Sicherheit ist außerdem geplant, die sog. „Leon-Hilfeinseln“ einzurichten, die im Frühjahr 2024 auch schon in Hessisch Lichtenau erfolgreich ins Leben gerufen wurden. Im Stadtgebiet von Hessisch Lichtenau sind insgesamt über 20 Örtlichkeiten, Geschäfte und Institutionen Teilnehmer dieses Projektes und fungieren für Kinder und Jugendliche bei Notfällen als sichere Anlaufstelle.

Nach der Darstellung des bisherigen KOMPASS-Prozesses und dem Ausblick wurden noch einige Fragen aus dem geladenen Teilnehmerkreis diskutiert und beantwortet. Am Ende bleibt festzuhalten, dass in Großalmerode seit dem Beitritt zu KOMPASS schon einige gute Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage umgesetzt und auf den Weg gebracht wurden. Diesen guten Weg gilt es nun gemeinschaftlich fortzusetzen, auch im Zusammenschluss mit den anderen Partnern der „KOMPASSregion“, Hessisch Lichtenau und Waldkappel. Ein Präventionsrat soll dabei an die bestehenden Maßnahmen anknüpfen und den durch KOMPASS angestoßenen Sicherheitsprozess weiter zukunftsträchtig begleiten.

Polizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; PHK Först

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Quelle: ots

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