Gießen (ots) –
Pressemeldung vom 22.03.2024:
Polizeiliche Kriminalstatistik für Mittelhessen vorgestellt+++Mehr Gewalt gegen Einsatzkräfte+++Deutliche Zunahme von Straftaten im öffentlichen raum+++Schwerpunkt „Sichere Innenstädte“
Mittelhessen – Am 22.03.2024 stellten Polizeipräsident Torsten Krückemeier und der stellvertretende Leiter der Abteilung Einsatz, der Leitende Polizeidirektor Marc Göbel, die wichtigsten Inhalte der polizeilichen Kriminalstatistik 2023 für den Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen sowie der vier Landkreise Gießen, Wetterau, Marburg-Biedenkopf und Lahn-Dill vor.
„Wir stellen in Mittelhessen, ähnlich wie im Bundesgebiet und in Hessen, deutliche Anstiege der Fallzahlen in der polizeilichen Kriminalstatistik für das vergangene Jahr im Vergleich zu 2022 fest. Der Anstieg der Fallzahlen von 7.450 Fällen ist deutlich zu erkennen und offenbar Resultat vieler Faktoren wie die hohe Inflation oder das Ende der Talfahrt in den Corona – Jahren. Die Aufklärungsquote in Mittelhessen konnte um über einen Prozentpunkt auf sehr gute 68,9 Prozent verbessert werden. Diese Fallzahlen und die Aufklärungsquote müssen aber auch differenziert, das heißt ohne die Verstöße gegen das Aufenthalts-, Asyl und Freizügigkeitsgesetz, betrachtet werden. Dabei wird deutlich, dass ohne diese Verstöße, die das Sicherheitsgefühl nicht direkt beeinträchtigen, ein Anstieg von 5.148 Fällen zu verzeichnen ist. Die Aufklärungsquote stieg um 0,7 auf 63,2 Prozentpunkte.
In der nachträglichen Betrachtung der Pandemie und der Migrationsbewegungen konnten die Auswirkungen der letzten Jahre nachvollzogen werden. Die nunmehr vorliegenden Fallzahlen entwickelten sich in dem Rahmen, der sich auch bei der Anzahl der Tatverdächtigen, auch von nichtdeutschen Tatverdächtigen, wiederspiegelt.
Einen Schwerpunkt in der Kriminalitätsbekämpfung sehe ich in unserem Konzept „Sichere Innenstädte“. Die Zahlen der letzten polizeilichen Kriminalstatistik belegen, dass die Kriminalitätsbelastungen in Städten wie Gießen, Marburg und Wetzlar erkennbar höher sind als in anderen Kommunen unseres Zuständigkeitsbereichs. Wir wollen daher die bestehenden Maßnahmen erkennbar verstärken, ergänzen und weiterentwickeln. Neben den vielen polizeilichen Maßnahmen in diesem Zusammenhang empfehlen wir, von den Möglichkeiten einer Waffenverbotszone und auch der Videoschutzanlagen Gebrauch zu machen. Wir sind überzeugt davon, dass all diese präventiven und repressiven Maßnahmen dazu beitragen können, die Innenstädte sicherer zu machen und auch die subjektive Sicherheit verbessern zu können. In diesem Zusammenhang möchte ich auch für das Sicherheitsportal Hessen werben. Hier können Bürgerinnen und Bürger in Innenstädten oder auch anderswo unsichere Orte melden.
Ich möchte auch die Möglichkeit nutzen, mich bei allen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten zu bedanken. Die sehr gute Aufklärungsquote ist zu einem großen Teil auf das hohe Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeipräsidiums Mittelhessen zurückzuführen. Abschließend will ich noch einen Appell an die Gesellschaft richten. Ich fordere von allen den notwendigen Respekt und Wertschätzung gegenüber allen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten ein.“, so der mittelhessiche Polizeipräsident Torsten Krückemeier.
Die gesamte Polizeiliche Kriminalstatistik für das Polizeipräsidium Mittelhessen sowie der vier Landkreise sind zu finden unter:
https://k.polizei.hessen.de/1755396535
Auf dem Bild zu sehen sind(v.l.): Polizeipräsident Torsten Krückemeier, Pressesprecher Jörg Reinemer und der Leiter des Abteilungsstabes Marc Göbel.
Jörg Reinemer
Pressesprecher
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Quelle: ots