16. Mai 2025

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POL-KS: Polizeipräsident Marco Bärtl stellt Verkehrsunfallstatistik 2024 für Nordhessen vor: Weniger Unfälle und Schwerverletzte

Kassel (ots) –

Polizeipräsident Marco Bärtl stellt die Verkehrsunfallstatistik 2024 für Nordhessen vor: „Die Zahl der polizeilich registrierten Verkehrsunfälle auf Nordhessens Straßen ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 123 gesunken. 21.737 Unfälle ereigneten sich im vergangenen Jahr, im Jahr 2023 waren es 21.860. Somit ist ein leichter Rückgang von rund 0,6 % zu verzeichnen. Erfreulicherweise hat sich insbesondere die Anzahl der Unfälle mit Schwerverletzten deutlich reduziert, wohingegen uns eine leider gestiegene Zahl an Verkehrstoten in Nordhessen verdeutlicht, dass wir in unserem Einsatz für die Verkehrssicherheit nicht nachlassen dürfen“, führt der Präsident des Polizeipräsidiums Nordhessen anlässlich der Vorstellung der Unfallstatistik aus.

Rückgang um rund 20 % bei Schwerverletzten

„Die Anzahl der Unfälle mit Schwerverletzten ist von 570 in 2023 auf 457 in 2024 zurückgegangen und somit um 19,8 % gesunken. Da es bei manchen Unfällen auch mehrere Schwerverletzte gab, liegt die Zahl der schwer verletzten Personen höher: 553 Menschen wurden bei den 457 Unfällen in Nordhessen in 2024 schwer verletzt. In 2023 waren es noch 698 Menschen (bei 570 Unfällen). Hier fällt der prozentuale Rückgang mit 20,8 % sogar noch höher aus. Auch bei Unfällen mit Leichtverletzten ist in Nordhessen ein Rückgang zu verzeichnen, wenngleich dieser mit 1,2 % nicht ganz so hoch ist: 2.958 Menschen wurden bei 2.201 Unfällen im vergangenen Jahr leicht verletzt; wobei es in 2023 noch 3.102 Leichtverletzte bei 2.228 Unfällen gab.
Tragischerweise verloren aber im vergangenen Jahr in Nordhessen mehr Menschen im Straßenverkehr ihr Leben als im Jahr 2023: In 2024 starben bei 37 Unfällen insgesamt 39 Personen. Das sind vier tödliche Unfälle und zwei Getötete mehr als in 2023 (33 tödliche Unfälle / 37 Getötete). Die „Vision Zero“, ein gemeinsames europäisches Bestreben zur Reduzierung schwerer Unfallfolgen möglichst auf null, ist ein ambitioniertes Ziel. Die Schwerpunkte unserer Verkehrssicherheitsarbeit werden sich aber auch im kommenden Jahr wieder an dem Ziel, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten deutlich zu senken, ausrichten.

Zu schnelles Fahren ist Hauptursache bei schweren Unfällen

Schaut man auf die Ursachen von schweren Unfällen, dann ist zu schnelles Fahren weiterhin die Hauptunfallursache. 118 Unfälle mit Schwerverletzten und zwölf tödliche Unfälle ließen sich im vergangenen Jahr auf überhöhte Geschwindigkeit zurückführen. Im Vergleich zum Vorjahr, als es noch fünf Unfälle mit tödlichem Ausgang gab, stieg die Zahl um sieben Unfälle an und liegt nun mehr als doppelt so hoch. Bei den Unfällen mit Schwerverletzten ist hingegen ein Rückgang um 31, von 149 auf 118, zu verzeichnen. Die polizeilichen Maßnahmen zur Senkung des Geschwindigkeitsniveaus auf unseren Straßen in Form von stationären und mobilen Geschwindigkeitsmessungen, Verkehrskontrollen und Schwerpunktaktionen wie dem Speedmarathon werden wir insbesondere mit Blick auf die tödlichen Unfälle durch zu schnelles Fahren intensiv fortsetzen. Auch die EG Tuner wird ihren erfolgreichen Einsatz gegen Raser fortführen. Bei den häufigsten Ursachen für schwere Unfälle folgen nach der Geschwindigkeit die Ursachen „Abstand“ und „Vorfahrt/Vorrang“.

Rückgang bei Schulwegunfällen und „jungen Fahrern“ – Anstieg bei E-Scootern

Erfreulicherweise gingen die Schulwegunfälle im Jahr 2024 von 20 im Vorjahr auf 13 zurück. Auch bei jungen Fahrern im Alter von 18 bis 24 Jahren gab es eine positive Entwicklung. Die Zahl der Gesamtunfälle fiel um 55 auf 3.858 und die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten ging um 17,5 % von 103 auf 85 zurück. Niedrigere Zahlen gibt es auch bei Unfällen mit Radfahrern (403 auf 356) und bei Unfällen mit Fußgängern (455 auf 421). Hingegen angestiegen sind die Unfälle mit Beteiligung von Elektrokleinstfahrzeugen, bei denen es sich überwiegend um E-Scooter handelt. Nach 84 Unfällen in 2023 mussten im vergangenen Jahr 102 Unfälle verzeichnet werden – die Zahl der dabei Verunglückten (Leicht- und Schwerverletzte sowie Getötete) stieg von 61 auf 76.

Polizeiliche Ziele mit Schwerpunkten

Die Reduzierung von Unfällen mit schweren Folgen u.a. durch überhöhte Geschwindigkeit ist weiterhin das Hauptziel der Verkehrssicherheitsarbeit des Polizeipräsidiums Nordhessen. Dazu werden wir repressive und präventive Maßnahmen gezielt aufeinander abstimmen. Neben der Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten bei Kontrollen werden beispielsweise auch präventive Kampagnen und Fahrtrainings durch die Polizei angeboten. In den Fokus werden dabei insbesondere auch die Verkehrsmittel, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen, wie E-Scooter und Pedelecs, genommen“, so Polizeipräsident Bärtl.

Die Gesamtunfallstatistik für das Polizeipräsidium Nordhessen sowie die einzelne Betrachtung der Unfallzahlen in Stadt und Landkreis Kassel finden Sie im Anhang dieser Pressemitteilung. Die weiteren Unfallzahlen für die Landkreise Waldeck-Frankenberg, Schwalm-Eder und Werra-Meißner werden zeitnah ebenfalls in Pressemitteilungen über die lokalen Presseportal-Seiten (Polizei Homberg, Eschwege & Korbach) veröffentlicht.
Alle nordhessischen Unfallzahlen werden zudem nach ihren Veröffentlichungen im Internet unter www.polizei.hessen.de auf der Behördenseite des Polizeipräsidiums Nordhessen unter „Über Uns – Statistik“ zu finden sein.

Rückfragen bitte an:

Matthias Mänz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0561 – 910 1008

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: +49 561 910 1020 bis 23
Fax: +49 611 32766 1010
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Quelle: ots

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