München / Arnsberg (ots) –
Deutsche Klein- und Mittelstädte haben großes Potenzial zur Erzeugung von nachhaltigem Solarstrom mittels Aufdach-Photovoltaikanlagen, wie eine Datenberechnung von E.ON anhand einer Musterregion zeigt. In Deutschland leben 63,5 Prozent der Bevölkerung in Klein und Mittelstädten – nutzt man die Dachflächen dort konsequent für die Sonnenstromerzeugung, ließen sich damit bundesweit 165 Terawattstunden Strom pro Jahr erzeugen, das entspricht dem Strombedarf von etwa 66 Millionen durchschnittlichen Privathaushalten. Es könnten rein rechnerisch also allein mit diesen Dachflächen deutlich mehr als die 41 Millionen in Deutschland vorhandenen Privathaushalte komplett versorgt werden – es ergäbe sich sogar ein signifikanter Energieüberschuss. Die Gesamterzeugungsleistung beliefe sich für alle Klein- und Mittelstädte deutschlandweit auf ca. 204 Gigawatt Peak (GWp). Das von der Bundesregierung im sogenannten Osterpaket formulierte Ziel, die Erzeugungskapazitäten für Solar bis 2030 auf 215 GWp zu erhöhen, wäre damit schon fast erreichbar.
Das „Zukunftsland“ als exemplarische Musterregion
Für die Berechnung hat E.ON eine exemplarische Region im Sauerland zugrunde gelegt, diese detailliert analysiert sowie das Sonnenstrompotenzial und die damit verbundenen Emissionseinsparungen errechnet. Arnsberg und Sundern stehen nicht nur stellvertretend für die entsprechenden Städtetypen in Deutschland, sondern sind zugleich Standort des Energiewende-Pilotprojektes „Zukunftsland“, mit dem E.ON Machbarkeit, Nutzen und Skalierbarkeit moderner Energielösungen verdeutlicht. Für die Berechnung wurden in Arnsberg und im Sunderner Ortsteil Sundern die Dachflächen von insgesamt etwa 35.000 Gebäuden aller Art berücksichtigt, von denen im Durchschnitt knapp drei Viertel für die Installation von PV-Modulen geeignet sind – noch höher ist dieser Anteil unter den Wohngebäuden, bei denen im Schnitt mehr als 83 Prozent der verfügbaren Dachflächen für die Erzeugung von Solarstrom in Frage kommen. Die Ergebnisse der beiden stellvertretenden Städte als Prototypen für Mittel- (Arnsberg) bzw. Kleinstädte (Ortsteil Sundern) wurden dann auf die deutsche Städtelandschaft übertragen.
Wie die Berechnung verdeutlicht, besteht für die Solarenergie in Deutschland also enormes Potenzial. Darin liegt zugleich ein großer Hebel für Energiewende und Klimaschutz. Eine konsequente Nutzung der Dachflächen in Klein- und Mittelstädten für Photovoltaik würde pro Jahr 69,4 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht etwa 9 Prozent der gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland.
So wurde gerechnet:
Für die Berechnung wurden in der Beispielregion in der Stadt Arnsberg sowie im Sunderner Ortsteil Sundern die Dachflächen von insgesamt 35.000 Gebäuden analysiert und errechnet, welcher Anteil sich hiervon für die Installation von PV-Modulen eignet. Dabei wurde unter anderem auf Solarkatasterdaten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Nordrhein-Westfalen zurückgegriffen. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass etwa 52,9 Millionen Menschen (entspricht 63,5 Prozent) der deutschen Gesamtbevölkerung in vergleichbaren Klein- und Mittelstädten leben, wurden diese Werte anschließend auf Gesamtdeutschland hochgerechnet. Für den Energieverbrauch eines durchschnittlichen deutschen Privathaushaltes wurde ein Wert von jährlich 2.500 Kilowattstunden zugrunde gelegt. Die Treibhausgasemissionen in Deutschland beliefen sich im Jahr 2022 laut Umweltbundesamt auf 746 Millionen Tonnen
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